Für die meisten Paare ist ein Baby der größte Wunsch. Doch nicht immer klappt es auf natürlichem Wege mit dem Nachwuchs. Wenn durch gesundheitliche Probleme eine Schwangerschaft unmöglich ist, kann die Adoption eine Babys der letzte Weg sein. Manche Paare entscheiden sich aber auch ganz bewusst dazu, einem Kind eines anderen Paares ein liebevolles Zuhause zu geben.
Doch in Deutschland ist eine Adoption ein langwieriges Verfahren, dass mitunter Jahre dauern kann. Mit welchen Tipps Sie ein Baby adoptieren können, erfahren Sie hier:
Schaffen Sie stabile Verhältnisse
Als adoptionswillige Eltern sind Sie sich bewusst, dass Sie über einen guten häuslichen, familiären und finanziellen Backround verfügen müssen. Doch bitte beachten Sie auch, dass trotz aller Arbeit auch Zeit für das Kind sein muss, damit es sich in seinem neuen Umfeld unproblematisch zurecht finden kann.
Besonders für Babys ist ein stabiles Umfeld mit kontinuierlichen Abläufen wichtig, damit es sich in seiner neuen Welt einleben kann.
Oft werden schon Neugeborene den Adoptiveltern übergeben. Ebenso wie für leibliche Eltern ist die Umstellung mit einem neuen Familienmitglied nicht immer einfach. Finden Sie einen Lebensrhythmus, der für die neue Familienzusammenstellung passt.
Schon im Vorfeld der Adoption kann die Frage durch das Jugendamt gestellt werden, welcher zukünftige Adoptivelternteil sich um das Baby kümmern wird. Ist der Lebenswandel zu unstetig und will oder kann keiner seine berufliche Karriere für das Adoptivkind aufgeben, so kann sich dies negativ auswirken.
Bevor Sie ein Kind adoptieren möchte, sollten Sie einen Plan schaffen, der Ihnen ausreichend zeitlichen Spielraum gibt, um sich der Lebensaufgabe Kind hinzugeben.
Warum möchten Sie ein Kind adoptieren?
Diese Frage wird fast immer von den zuständigen Sozialarbeitern gestellt, die dem adoptionswilligen Paar gegenübertreten. Wer darauf planlos reagiert, hat oft schon das Eignungsverfahren verloren.
Deshalb sollten Sie sich und den Partner fragen, weshalb Sie das lange Prozedere des Adoptionsverfahrens auf sich nehmen möchten.
Bereiten Sie sich dann möglichst präzise auf die Frage vor. Es kann auch hilfreich sein, wenn Sie vor dem Besuch des Sozialarbeiters oder der Sozialarbeitern mit dem Partner das Gespräch üben. Es ist nicht unüblich dass Sie beim Gespräch nervös sind oder auch emotional reagieren, deshalb kann es beruhigend sein, wenn Sie einen groben Ablauf bereits geübt haben.
Knüpfen Sie Kontakte zu Adoptiveltern
Die Adoption bringt nicht nur ein neues Familienmitglied mit sich, der Prozess kann für das bereitwillige Paar sehr zeitintensiv sein und eine emotionale Belastung darstellen.
Auch wenn bereits ein Kind zur Adoption bereit steht, können unerwartete Probleme auftauchen.
Für Sie als Paar das adoptieren möchte ist es ratsam, ein bereits erfahrenes Adoptivelternpaar zu treffen um mit diesem Austausch halten zu können. Paare, die schon erfolgreich adoptiert haben, wissen wie das schwierige Prozedere abläuft und können dank ihrer Erfahrung oft mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Vielleicht gibt es in Ihrer Stadt auch eine Selbsthilfegruppe für Adoptiveltern. Der Kontakt zu anderen Paaren mit adoptieren Kindern kann eine gute Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch sein.
Fragen stellen zeigt Interesse, keine Unsicherheit
Wenn Ihnen zum Adoptionsverfahren, dass sich von Stadt zu Stadt geringfügig unterscheiden kann, etwas unklar ist, sollten Sie sich nicht scheuen, dem zuständigen Sozialarbeiter Fragen zu stellen. So zeigen Sie Ihr Interesse an der Adoption und dieses wird nicht als Unfähigkeit gedeutet.